Die Schlierach kommt aus dem Schliersee und mündet nach 13,1 km in die Mangfall. Das Flüsschen ist durch massive Ausbaumaßnahmen und kanalisierte Ausleitungen zur Energiegewinnung stark beeinträchtigt.


Schlierach

Die Schlierach ist der Abfluss des Schliersees. Sie fließt nach Norden durch die Orte Schliersee, Hausham und Miesbach und mündet nach 13,1 km in die Mangfall. Bei einem Einzugsgebiet von 73,4 km² überwindet der Bach einen Höhenunterschied von 145 m.

Schlierach suedlich Miesbach


Oberhalb von Miesbach ist die Schlierach fast durchgehend von Begleitgehölzen gesäumt, auch Auwaldreste gibt es noch vereinzelt. Nur der unterste Abschnitt mit der Mündung gehört zum Natura 2000-Gebiet Mangfalltal, das nach der FH-Richtlinie unter der Bezeichnung 8136-371 geschützt ist.

Fische
Charakteristisch ist das Flüsschen der Forellen-Äschenregion zuzuordnen.
Durch den Ursprung im Schliersee sind aber viele unterschiedliche Arten vertreten.

Ausbauzustand
Kanalisierte Ausleitungen zur Energiegewinnung zwischen Hausham und Agatharied stellen eine starke Beeinträchtigung dar, besonders in regenarmen Zeiten können die Ausleitungs- und Restwassergerinne teilweise trockenfallen. Fischaufstiegshilfen fehlen ebenfalls, weshalb in der Schlierach kaum Fischwanderung möglich ist. Nachdem damit auch kaum eine Reproduktion des Fischbestandes stattfindet, muss das Gewässer immer wieder mit Fischen besetzt werden.

Schlierach begradigt, suedlich Miesbach



Schlierach renaturiert, suedlich Miesbach


Unterhalb von Miesbach ist die Schlierach durch massive Ausbaumaßnahmen ebenfalls stark beeinträchtigt.

Schlierach Wehranlage noerdlich Miesbach


Seit 1928 wird aus der Schlierach Wasser in den Seehamer See geleitet.(Teil des Ausleitungssystems für das Leitzachkraftwerk), wodurch der Schlierach so viel Wasser entnommen wird, dass nur noch die Sohle benetzt ist. Derzeit werden dem Fluss 400 l/s Restwasser zugestanden.